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Wissenschaft: Die Wissenschaft ist ein systematischer Prozess zur Gewinnung von Wissen über die natürliche Welt durch Beobachtung, Experimentieren und Hypothesenprüfung. Sie beruht auf der Annahme, dass das Universum von Naturgesetzen beherrscht wird, die durch wissenschaftliche Untersuchungen entdeckt werden können. Siehe auch Methode, Überprüfung, Wissen, Verifikation, Bestätigung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert K. Merton über Wissenschaft – Lexikon der Argumente

Surowiecki I 224
Wissenschaft/Surowiecki: Das Entgelt der Wissenschaftler besteht in ihrem Gewinn von Aufmerksamkeit durch Kollegen.
Wissenschaft/Merton: In der Wissenschaft wird Privateigentum dadurch begründet, dass man seine Substanz weggibt.“ (1)
Surowiecki I 226
Merton: These: So etwas wie eine wissenschaftliche Wahrheit, an die nur eine Person glaubt und die von der übrigen Wissenschaftsgemeinschaft bezweifelt wird, gibt es nicht. Ein Gedanke wird erst dann zur Wahrheit, wenn eine überwiegende Mehrheit von Wissenschaftlern sie zweifelsfrei akzeptiert. (…) Das ist gemeint mit dem Ausdruck vom „Beitrag zur Wissenschaft“: er ist immer provisorisch (…). (2)
>Mehrheit
, >Minderheit, Vgl. >Wahrheit.
Surowiecki I 228
Matthäus-Effekt/Terminologie/Merton/Surowiecki: (in Anspielung auf die Verse des Matthäus-Evangeliums, „Wer hat, dem wird gegeben“): Die meisten wissenschaftlichen Abhandlungen finden kaum Leser, während ein geringer Teil sich vieler Leser erfreut. Berühmte Wissenschaftler werden erheblich öfter zitiert. Wenn ein berühmter Wissenschaftler mit anderen zusammenarbeitet, wird ihm ein größerer Anteil am Resultat zugeschrieben. Wenn zwei Teams oder zwei Wissenschaftler zeitgleich eine Entdeckung machen, werden dem berühmteren die Lorbeeren zugeschrieben.
>Berühmtheit, >Ruhm.
Surowiecki: Den Matthäus-Effekt kann man durchaus als heuristisches Verfahren verstehen: es dient als Sieb, den immensen Informationsfluss zu kanalisieren.
>Information.

1. Robert K. Merton, »The Matthew Effect«, Science 159/1968), S. 56-63.
2. Robert K. Merton, »The Matthew Effect (II) – Cumulative Advantage and the Symbolism of Intellectual Property«, Property«, Isis 79/1988, S. 606-623.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

SocMerton I
Robert K. Merton
Social Theory and Social Structure New York 1968

Surowi I
James Surowiecki
Die Weisheit der Vielen: Warum Gruppen klüger sind als Einzelne und wie wir das kollektive Wissen für unser wirtschaftliches, soziales und politisches Handeln nutzen können München 2005

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